Angeln generell teilt sich in zwei Gruppen auf: Ansitzen oder Spinnfischen. Anders als beim Spinnfischen, bei dem man aktiv am Wasser unterwegs ist, braucht man beim Ansitzen Geduld und Sitzfleisch. Das Karpfenangeln ist dabei eine ganz besondere Art. Das Ziel ist es einen großen Karpfen zu fangen. Wenn der Bissanzeiger pfeifft und die Rolle rennt, dann gibt es einen richtigen Adrenalin Schub. Das ist der Moment bei dem das Anglerherz jeden Karpfenanglers höher schlägt.
Damit man beim Karpfenangeln auch erfolgreich ist, braucht man schon etwas mehr als nur Geduld. Zum einen sollte man wissen wo die Fische im Wasser stehen. Dazu muss vorher das Gewässer ganz genau erkundet werden. Viele nutzen hierzu ein Echolot um die Strukturen des Gewässergrundes genau zu studieren. Doch das allein nützt nichts, wenn man nicht genau weiß, wie Bodenbeschaffenheit des Gewässers ist. Man weiß zwar aus Erfahrung, dass Karpfen gerne ein Plateau lieben, aber was hilft das, wenn der Untergrund schlammig ist und der Köder im Schlick versinkt.
Mit dem Anglerboot, das jeder Karpfenangler besitzen sollte, wird jeder Angelplatz vorher nochmals ausgelotet. Man kann zwar grob mit dem Echolot den Untergrund absuchen. So kann man sich ungefähr vorstellen wie der Untergrund aussieht.
Karpfenangeln – wie sieht der Futterplatz aus?
Ehe man sich für einen Futterplatz entscheidet muss der Untergrund genauer analysiert werden. Schlamm und Schlick sind hier eher unerwünscht. Karpfen grundeln gerne am Boden. Dabei saugen sie mit ihrem vorstülpbarem Rüsselmaul den Boden förmlich ab. Wie ein Staubsauger wird jeder Quadratzentimeter am Boden abgearbeitet. Deswegen lieben Karpfen steinigen oder kiesigen Untergrund.
Mit einem Blei, das man zum Beispiel an einer etwas stärkeren geflochtenen Schnur befestigt, kann man den Boden Stück für Stück abklopfen. So merkt man ob der Boden hart ist oder das Blei im Boden versinkt.
Anfüttern bevor man mit dem Karpfenangeln beginnt
Ehe man Karpfen fängt muss man die Tiere erstmal anlocken. Dazu bringt man am Futterplatz zunächst Futterpartikel aus. Eine Mischung aus Mais, Weizen oder Tigernüsse eignen sich hierzu am Besten. Der Mais und die Tigernüsse müssen vorher natürlich gekocht werden. Hier kann man etwas Zucker hinzugeben. Auch Maismehl eignet sich ebenso hervorragend.
Es kann durchaus eine Weile dauern bis sich die Karpfen am Futterplatz einstellen. Der Köder wird letztendlich am Haar angeboten. Hier werden meistens schon fertige Rigs (Karpfenvorfächer) im Angelshop angeboten. Viele schwören hier zusätzliche Dips, die im Angelgeschäft zu kaufen sind.